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Ibiza als beliebte Romankulisse

Bei der Reiseplanung wollen wir manchmal schon vorher wissen, was es am Zielort zu erleben gibt. Manche Ecken sind einem vielleicht schon aus Filmen oder Büchern vertraut und Ibiza ist da keine Ausnahme.

Bei der Reiseplanung wollen wir manchmal schon vorher wissen, was es am Zielort zu erleben gibt. Manche Ecken sind einem vielleicht schon aus Filmen oder Büchern vertraut und Ibiza ist da keine Ausnahme. Hunderte Romane spielen auf Ibiza, handeln von der Magie und der Geschichte des Ortes oder ganz einfach vom Alltag auf der Insel. In diesem Artikel stellen wir Ihnen einige der bekanntesten Romane vor, die Sie beim Lesen auf dem heimischen Sofa nach Ibiza entführen.

Das wohl bekannteste Werk über die Insel ist „Los muertos mandan“ („Die Toten befehlen“). Es handelt vom gesellschaftlichen Druck der Erbfolge, der auf dem Protagonisten Jaime Febrer lastet, der von Mallorca nach Ibiza flieht, wo er in einem Turm bei einem alten Bauern heimlich Unterschlupf findet. Dieser Klassiker eines der größten Autoren der spanischen Literatur entführt uns in ein längst vergangenes, unbekanntes Ibiza.

Eine neuere Buchsensation ist „El Caso Demichellis“ von Francisco Marín, das sich zu einem der meistverkauften Bücher des Sommers 2018 auf Amazon Spanien entwickelt hat. Allein im August wurden 1.900 E-Books verkauft, online wurde das Buch weitere 1.000 Male gelesen. Dieser Thriller spielt in den Gerichtsgebäuden und in den Straßen Ibizas und fesselt den Leser von der ersten Seite an.

Wer sich voll und ganz in die Geschichte Ibizas stürzen will, der kommt um „Requiem por Peter Pan“ des bekannten PR-Spezialisten Carlos Martorell nicht herum. Es handelt vom Niedergang der Hippiekultur auf Ibiza und wird, so der Autor, bald auch im Kino zu sehen sein.

Auch „Za Za Emperador de Ibiza“, von Ray Loriga ist absolut lesenswert. Darin geht es um einen früheren Kokaindealer, der sich auf Ibiza zur Ruhe setzt und sich die allergrößte Mühe gibt, „ein Niemand zu sein.“ Eines Tages klingelt jedoch sein Telefon und es ereignet sich eine ganze Reihe äußerst merkwürdiger Zufälle. Der spanische Regisseur und (Drehbuch-)autor Loriga entwirft in seinem typischen Stil eine temporeiche, bisweilen surrealistische Handlung und zeigt die Insel von ihrer verruchten, wilden Seite.

Der Roman „Los Europeos“ von Rafael Azcona spielt auf Ibiza im Jahr 1958, einer tristen Epoche, in der das rückständige Spanien dank erster Entwicklungspläne langsam Anschluss findet. Vor diesem Hintergrund beschließt „Vatersöhnchen“, die Ferien auf Ibiza zu verbringen, wo der Tourismus sich gerade entfaltet und Spanien ein liberaleres Gesicht zeigt, das in anderen Provinzen noch undenkbar wäre. Am bemerkenswertesten an diesem Roman ist die Tatsache, dass er bereits ein Porträt des heutigen Spaniens vorwegnimmt. Erst kürzlich wurde ein auf dem Roman basierender Film gedreht, der bislang allerdings noch nicht Premiere gefeiert hat.

Wer sich vor allem für die Sechzigerjahre des zwanzigsten Jahrhunderts interessiert, sollte einen Blick in „Dope in the Age of Innocence“ werfen. Damien Enright beschreibt darin sein bewegtes Leben auf Formentera und Ibiza. Wie so viele andere Ausländer war er damals auf der Suche nach einem alternativen, hedonistischen Lebensstil fernab der großen europäischen und nordamerikanischen Metropolen auf die Insel gekommen und erlebte eine ereignisreiche Zeit des Kommens und Gehens im östlichen Mittelmeer.

In „Lágrimas de San Lorenzo“ von Julio Llamazares wird die Geschichte eines Universitätsprofessors erzählt, der ganz Europa bereist hat, ohne jemals irgendwo Wurzeln zu schlagen, bis er schließlich nach Ibiza zurückkehrt, wo er seine glücklichsten Jugendjahre verbracht hat, um gemeinsam mit seinem von ihm getrennt lebenden Sohn den Meteoritenschauer in der magischen Laurentiusnacht zu erleben.

Der Roman „El Código“ von Chris Martos taucht ganz ins mystische Ibiza ein, in die Geschichte, die Traditionen und Bräuche. Die Hauptrolle in dieser fast esoterisch anmutenden Geschichte Ibizas spielt die Felseninsel Es Vedrà, die die Leser dieses Buches nachher mit ganz anderen Augen sehen werden.

Aus der Feder von José Corbacho und Juan Cruz enstammt „People From Ibiza“. In sich kreuzenden Handlungssträngen werden hier die parallelen Geschichten einer Familie aus Hospitalet de Llobregat, eines französischen Kochs, eines Berliner Regisseurs, eines TV-Moderators, eines italienischen Pfarrers, einer Gruppe alternder Liverpool-Fans, eines Komikers aus Salamanca und einer Popsängerin erzählt, die von der Insel genug hat.

Schließlich gibt es auch noch „West End“ von José Morella, das den Preis „Premio Café de Gijón 2019“ gewonnen hat und dessen Publikation noch aussteht. Darin erzählt der Autor von seinem Wunsch, seiner gefühlten absoluten Notwendigkeit, die Geheimnisse aufzudecken, die seit jeher seinen „verrückten“ Großvater umgeben haben. Das Werk erzählt die Geschichte einer Familie in der Nachkriegszeit, als tausende Einwanderer aus Andalusien auf die Insel strömten und ein ausbeuterischer Tourismus das Gesicht der Insel rapide veränderte.

Dies ist nur eine kleine Auswahl aus den zahlreichen Titeln, die ihre Leser mit ganz verschiedenen Blickwinkeln und Realitäten auf die weiße Insel mitnehmen. Weitere lesenswerte Beispiele sind unter anderem die Romane „Vida y muerte de un pueblo español“ von Paul Elliot, das vom Leben der Ibizenker in den Dreißigerjahren handelt oder „Hyle: Ser-sueño en España“ von Raoul Hausmann, das die verwickelten Beziehungen seiner Charaktere irgendwo zwischen Idylle und Albtraum ansiedelt.

Wer also demnächst eine Reise auf die Insel mit den tausend Gesichtern und den unzähligen Geschichten plant, dem sei diese Lektüre wärmstens empfohlen.