Weihnachten feiert man auf Ibiza mit der ganzen Familie bei typisch ibizenkischen Gerichten. Jede Familie entwickelt dabei über die Jahre ihr ganz eigenes Festtagsmenü, das Jahr für Jahr gekocht und von Generation zu Generation weitergegeben wird: Weihnachtssuppe, Cochinillo, Lamm, Canneloni … es gibt unzählige Möglichkeiten und sie alle sind köstlich. Eines ist aber überall gleich: der Nachtisch. Ein typisches Gericht darf in keiner Familie fehlen und jeder bereitet es auf seine Weise zu. Die Rede ist von der Salsa de Nadal (Deutsch: Weihnachtssauce), einer Art süßer Suppe, zu der ein leckeres, sogenanntes Bescuit-Gebäck gereicht wird.
Die Zutaten der Suppe sind vermutlich etwas überraschend für diejenigen, die sie noch nie gekostet haben: Mandeln vermengt mit Ei, Hühner- und Lammbrühe, Zucker, Safran, Salz, Pfeffer und viel, viel Geduld. Das Originalrezept sieht vor, die Zutaten über mehrere Stunden hinweg über dem Feuer mit einem langen Kochlöffel zu durchmischen.
Zu der Salsa wird das traditionelle Gebäck Bescuit gereicht, das aus einem feinen Teig gemacht wird und sehr weich und schwammartig in der Textur ist. Es enthält Zucker, Eier, Mehl, Anis, Hefe, Schmalz und Milch. Obwohl das Rezept an sich sehr einfach erscheint, hat jede Familie ihr besonderes Geheimnis, damit das Gebäck auch schön zart und schmackhaft wird.
Was auch viele Einheimische nicht wissen: Im ländlichen Südwesten der Insel wird von manchen noch selbst Turrón hergestellt. Jede Familie hat dafür ihr eigenes Rezept. Es gibt z.B. Varianten mit kandierten Früchten oder Quittenmus, doch eines ist immer gleich: Die Grundlage bilden geraspelte rohe Mandeln, Zucker, Eier, Zitronenraspeln und Zimtpulver.
Wenn Sie also das Glück haben sollten, Weihnachten auf Ibiza zu verbringen und in einem der Restaurants eine dieser Spezialitäten entdecken, dann probieren Sie ruhig einmal die süßen Köstlichkeiten und fühlen Sie sich wie ein echter Einheimischer!