Ibiza ist eine Insel, auf der Künstler seit jeher Inspiration finden, und die verschiedenen Zivilisationen wie Phönizier, Römer, Westgoten und Muslime, die hier lebten und Einfluss nahen, haben ihre historischen und kulturellen Spuren hinterlassen. Maler, Schriftsteller, Kunsthandwerker und Musiker haben sich von der weißen Insel inspirieren lassen, und auf diesem Nährboden ist auch die Nave Salinas Stiftung im Naturpark Ses Salines entstanden. Das alte Silo, das in den 1940er Jahren zur Lagerung von Salz erbaut wurde, wird seit 2015 von Lio Malca genutzt, um transgressive Ausstellungen zu veranstalten, die dem Publikum unterschiedliche künstlerische Konzepte näherbringen möchten.
In diesem Jahr zeigt die Stiftung Nave Salinas eine Ausstellung des australischen Künstlers Jonny Niesche, die aus drei monumentalen Werken mit dem Titel „_ness“ besteht, die speziell für diesen Raum konzipiert wurden und diesen Sommer bis zum 27. Oktober zu sehen sind.
Jonny Niesche hat seine Werke in Städten wie London, New York, Wien und Los Angeles ausgestellt und versucht, den Betrachter durch Raum, Form und Materialität für veränderte Wahrnehmungsweisen zu sensibilisieren. Niesche erkundet künstlerische Möglichkeiten, um Licht, Farbe, Raum und Material in Szene zu setzen, während er sich gleichzeitig von Leinwänden, Ölfarben und Figurationen verabschiedet. Niesche beabsichtigt auf diese Weise, seine Möglichkeiten zu begrenzen und ist gezwungen, sich auf bestimmte Elemente zu konzentrieren und sich für neue Ideen und Denkweisen zu öffnen.
Eine minimalistische Ausstellung auf der Suche nach Hypnotik
Niesche präsentiert in diesem außergewöhnlichen Raum auf Ibiza minimalistische Werke, die eine geradezu hypnotische Wirkung auf den Betrachter haben und ihn auffordern, seine eigenen Sinneswahrnehmungen zu erforschen, indem er in die Werke und in den dynamischen Raum eintaucht.
Die Ausstellung wird von einem ganz besonderen Klang begleitet, nämlich dem Geräusch, das im schwarzen Loch im Zentrum der Galaxie Perseus zu hören ist. Die Aufnahme wurde letztes Jahr von der NASA gemacht und für diesen Anlass bearbeitet, so dass dieser Klang die gesamte Ausstellung ausfüllt und ein erstklassiges, weltweit einzigartiges Kunsterlebnis entsteht.
Die Ausstellung heißt „_ness“, ein Suffix der englischen Sprache, das dazu dient, ein Adjektiv in ein Substantiv umzuwandeln. Der Titel der Ausstellung kann auf das Ziel bezogen werden, dem Besucher die Möglichkeit zu geben, sich frei und ungebunden zu fühlen, wobei versucht wird, die möglichen Emotionen, die durch diesen künstlerischen Vorschlag im Betrachter geweckt werden, keinen Namen zu geben.