Am 1. September beginnt die Fischereisaison für den Lippfisch, auf den Balearen „Raor“ genannt, auch bekannt als „Llorito“, „Galán“ oder „Pejepeine“. Diese Fische sind bei Fischern und Anglern auf den Baleareninseln besonders begehrt und es ist mittlerweile schon zur Tradition geworden, dass sich die Fischgründe zu Beginn der Saison mit unzähligen Sportbooten füllen. Seit dem Jahr 2000 gelten Schonzeiten, um das unkontrollierte Abfischen der Population zu verhindern, die bereits beachtlich geschrumpft war, sich nun aber dank der Schutzmaßnahmen wieder erholen konnte.
Diese Fischart ist auf sandigem Grund und im warmen Wasser des Mittelmeers oder Atlantiks zu finden und steht vom 1. April bis zum 1. September unter Schutz.
Er wird vornehmlich von Freizeitanglern gefischt, da der Fisch nur mit Angelhaken gefangen werden darf, eine Sportfischereilizenz notwendig ist und es eine Begrenzung für die Fangzahlen pro Person und pro Boot gibt.
Auf den Märkten oder Speisekarten der Restaurants ist dieser Fisch nur selten anzutreffen und die Preise können zwischen 50 und 100 Euro pro Kilo erreichen, was ihm den Spitznamen des „teuersten Fisches von Spanien“ eingebracht hat.
Wer also im September nach Ibiza reist, kann in den Genuss dieser Delikatesse kommen, die trotz der einfachen Zubereitung – anbraten in Öl – ihren ganz eigenen Geschmack hat.
In raffinierteren Rezepten findet man diesen Fisch eher selten, doch einige Restaurants wagen den Versuch und servieren dieses klassische Gericht mit ihrem ganz eigenen Touch.