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Die Pinakotheken von Dalt Vila: MACE und das Museo Puget

Hinter den Festungsmauern von Dalt Vila, an einem der schönsten Orte der Insel, dessen Geschichte in jedem seiner Steinblöcke lebendig bleibt…

Hinter den Festungsmauern von Dalt Vila, an einem der schönsten Orte der Insel, dessen Geschichte in jedem seiner Steinblöcke lebendig bleibt, befinden sich zwei der wichtigsten Bildergalerien von Ibiza, das Museo de Arte Contemporáneo d’Eivissa (Museum für zeitgenössische Kunst von Ibiza, MACE) und das Museo Puget.

Wer die (Kunst-)geschichte der Insel studieren und die überaus facettenreiche Kunst kennenlernen möchte, die Ibiza seit frühester Zeit prägt, der sollte diesen Ausstellungsräumen einmal einen Besuch abstatten. Hinter den Türen warten auf die Besucher ibizenkische Meisterwerke aus den Bereichen Malerei, Skulptur und Architektur.

MACE: Zeitgenössische Kunst mit Geschichte

Der Weg zum Museu d‘Art Contemporani d´Eivissa, MACE, führt über steile Pflasterstraßen oder über schmale Gassen, die einen fantastischen Ausblick bieten. Das Museum in der Festung von Sant Joan wurde im Jahr 1969 eingeweiht und gehört damit zu den ältesten Museen für zeitgenössische Kunst in Spanien. Es befindet sich in den Räumlichkeiten der historischen Waffenkammer von Ibiza aus dem Jahr 1727 und wurde im Jahr 2012 vollständig im avantgardistischen Stil renoviert und erweitert. Während der Bauarbeiten wurden einige punische Relikte aus dem 4. Jhd. v.Chr. gefunden, die in das Design des wiedereröffneten Museums integriert wurden.

Eine Gruppe Intellektueller mit einer Liebe zur Kunst und zur Insel erschufen an diesem Ort in den Siebzigerjahren in eine nie dagewesene Kulturszene. Galeristen und renommierte Kunsthändler wie die der Grupo Ibiza 59, Ivan Spence oder Carl van der Voort verhalfen den Werken der bedeutendsten Künstler der Epoche zu mehr Sichtbarkeit, während andere Künstler mit Verbindungen zum Mittelmeer ihre Malereien und Skulpturen in Kurzzeitausstellungen präsentierten. Aktuell kann man eine Dauerausstellung besuchen; zu sehen ist einer Auswahl der Werke von Bechtold, Floris, Broner, Micus, Zush/Evru, Flanagan, Vedova, Schlosser, Hausmann, Le Parc, Tàpies, Gordillo, Dmitrienko, Hinterreiter, Vallribera, Broto, Faber, Tur Costa, Echarri und Portmany. Die Ausstellung kann noch bis zum 8. März besucht werden. Außerdem findet aktuell eine Kurzzeitausstellung mit dem Titel „Focus III“ statt, bei der es darum geht, neue künstlerische und archäologische Objekte zu präsentieren, die Jahr für Jahr die Kollektionen des Museums erweitern.

Museo Puget: Ein Bau mit Geschichte

Das Museo Puget befindet sich inmitten der beeindruckenden Architektur von Dalt Vila mit ihren weißgetünchten Fassaden und schmalen Gassen, nur wenige Meter von der Plaza de la Catedral in einem noblen Bürgerhaus, das vermutlich aus dem 15. Jahrhundert stammt und auch als Can Comasema bzw. Palau Comasema bekannt ist (benannt nach der Familie, die es im 19. Jahrhundert wieder herrichtete).

Die Pinakothek stellt 130 kostumbristische Ölgemälde und Aquarelle aus der Werksammlung von Narcís Puget Riquer und Narcís Puget Viñas aus, die von den Familien der Künstler an das Museum übergeben wurden. In diesem einstigen noblen Bürgerhaus mit seiner gotischen Architektur mit katalanischen Einflüssen kann man heute Landschaften und ibizenkische Alltagsszenen aus der Mitte des 20. Jahrhunderts betrachten.

Es gibt wohl keine bessere Gelegenheit, sich in die Kultur, die Kunst und die Geschichte Ibizas zu vertiefen, als eine Reise zu den Wurzeln und einmal quer durch die Entwicklungsgeschichte der Insel.