Im Naturpark Ses Salines ist die größte Wasservogelpopulation Ibizas beheimatet. Die Teiche dienen bestimmten Arten, darunter auch den Flamingos, als geschützter Lebensraum. Wer sich in das Schutzgebiet begibt, kann dutzende dieser Vögel beobachten, die sich von Krustentieren und Algen ernähren. In diesem Jahr ergaben Zählungen durch das technische Personal des Naturparks, dass es dort aktuell mehr als 1.000 Flamingos gibt – der höchste Stand, seit die Art im Jahr 1988 erstmals erfasst wurde.
Die grazilen, rosafarbenen Vögel lassen sich gut von der Landstraße Richtung Ses Salines oder von verschiedenen Aussichtspunkten im Park aus beobachten, wo es außerdem zusätzliche visuell aufbereitete Informationen zu diesen und anderen Wandervögeln gibt.
Der Naturpark Ses Salines gehört zu den artenreichsten, vielfältigsten und einzigartigsten Naturlandschaften der biogeographischen Region des westlichen Mittelmeers.
Warum sind die Flamingos rosa?
Das Federkleid der Flamingos ist je nach ihrer Ernährung mal stärker und mal schwächer rosa gefärbt. Im Verdauungstrakt der Vögel werden den Mikroorganismen, die sie mit der Nahrung aufnehmen, die roten Farbpigmente entzogen, die sich dann über die Zeit und mit dem Wachstumsprozess im Gefieder anreichern. Wenn die Vögel eine ansehnliche rosa Färbung aufweisen, deutet das auf eine angemessene Ernährung, eine gute allgemeine Gesundheit und genügend Attraktivität hin, um mögliche Partner zu „verführen“.
Auf Ibiza kommt in den Salzbecken des Naturparks Ses Salines besonder häufig eine Krustentierart namens Artemia salina (Salinenkrebs) vor, die für die Erhaltung der Lagunen und die Reinheit des Salzes sorgt und außerdem die Lieblingsspeise der Flamingos ist.